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Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich



Deutsche und französische Schülerinnen und Schüler begegnen sich in Berlin


An der Friedrich-Magnus-Gesamtschule werden die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich intensiv gepflegt. Der Fachbereich Französisch führt zu diesem Zweck das Programm der „Drittortbegegnung“ durch. Im letzten Jahr kam es zu einer Begegnung im französischen Saverne zwischen Siebtklässlern aus dem Französischkurs von Christina Scharmann und der Deutschklasse von Madame Blanchet des Collège de l'Agiot in Élancourt, der Partnerstadt von Laubach. Nun fand die Rückbegegnung in Berlin statt. Die Deutschklasse aus Frankreich und Schülerinnen und Schüler der Klassen G 8, G 9 und R 9 mit den Französischlehrerinnen Christina Scharmann und Katharina Nikisch hatten sich im Vorfeld zum Thema „Migration in Europa“ ausgetauscht. Podcasts, Videos und Berichte über die eigene Migrationsgeschichte wurden erstellt und sich gegenseitig zugeschickt. Mit dem Zug in Berlin angekommen, ging es für beide Gruppen zunächst zum Reichstag, wo die berühmte Glaskuppel bestaunt wurde. Tags darauf erklärten die Franzosen bei einem Rundgang durch Berlin einzelne Sehenswürdigkeiten wie Schloss Bellevue, Brandenburger Tor, Tiergarten, Gendarmenplatz, Französischer Dom und Stadtschloss. Dabei erfuhren die Deutschen, dass heute noch viele Franzosen in Berlin leben, weil der Preußenkönig Friedrich Wilhelm die durch den 30-jährigen Krieg verursachten Menschenverluste durch Anwerbung aus Frankreich ausgleichen wollte. In der Wochenmitte besuchte die französische Gruppe das Konzentrationslager Sachsenhausen. Die deutsche Gruppe erkundete den Plenarsaal im Reichstag und traf den Bundestagsabgeordneten Felix Döring aus dem Wahlkreis Gießen, der den sehr interessierten Schülerinnen und Schülern viele Fragen zu seiner Tätigkeit beantwortete. Gemeinsam erlebten die Schülergruppen die Ausstellung „Flucht und Vertreibung“ im Dokumentationszentrum und gedachten den Opfern der Nazi-Diktatur am Holocaust-Mahnmal. Abends wurde die East-Side-Gallery aufgesucht. Der Donnerstag beeindruckte die Jugendlichen sehr mit einer Zeitzeugenführung durch das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Anschließend wurde das Museum „Alltag in der DDR“ besucht. Zum gemeinsamen Tanzabend hatten die Franzosen Choreografien erstellt und brachten diese den deutschen Schülerinnen und Schülern bei. Auf der Heimreise am Freitag hatten die Jugendlichen beider Nationen viel zum Nachdenken: Flucht und Migration gab es auch in Deutschland. Auch Deutsche waren darauf angewiesen, von anderen Menschen aufgenommen zu werden. Ganz unverschuldet kann man in eine solche Situation geraten. Zwischen den Schülerinnen und Schülern wurden Freundschaften geschlossen und man steht in Kontakt miteinander. Christina Scharmann und Katharina Nikisch wünschen sich, dass die deutsch-französischen Beziehungen zwischen den Partnerstädten Laubach und Elancourt dadurch gefestigt werden. Sie dankten der Stadt Laubach sehr herzlich für die Übernahme der Fahrtkosten sowie dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für die Förderung: „Nur dank dieser großzügigen finanziellen Unterstützungen kann eine solche Fahrt durchgeführt werden.“



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