Religion
Das Fach Religion wird in der Regel in den Jahrgängen 5 bis 10 zwei Stunden pro Woche in konfessionell gemischten Kursen unterrichtet. Sollte aufgrund ausreichender Schülerzahlen die Bildung eines katholischen Kurses möglich sein, wird in diesem Jahrgang der Religionsunterricht als „bekenntnisorientierter Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der jeweiligen Kirche oder Religionsgemeinschaft erteilt“ (I,2 Erlass des Hessischen Kultusministeriums über den Religionsunterricht an öffentlichen Schulen). In diesem o.g. Fall kommt es zur Bildung von evangelischen und katholischen Religionskursen.
Wer bin ich? Wie können Menschen sinnvoll zusammenleben? Gibt es Gott und wie ist Gott? Wer war Jesus und was kann ich von ihm lernen? Darf der Mensch alles tun, was er möchte? Wozu benötigt man eine Kirche? Welche anderen Religionen gibt es noch? Hat die Welt einen Sinn? Wohin führt das Leben und was kommt danach? Um solche und andere Fragen und die gemeinsame Suche nach Antworten geht es im Fach Religion.
Zu den besonderen Aufgaben des Religionsunterrichts gehört es, diese Fragen wach zu halten. Schülerinnen und Schüler können hier Fragen erörtern, die jeden Menschen beschäftigen. Sie begegnen Lehrerinnen und Lehrern, die sich diesen Fragen stellen und aus christlicher Sicht Stellung dazu nehmen. Fragestellungen können vertieft werden, indem die weltanschaulichen und religiösen Wurzeln benannt und reflektiert werden. Der Religionsunterricht erschließt somit das kulturelle Wissen unserer Gesellschaft, indem er den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über den christlichen Glauben vermittelt und diese die christlichen Grundlagen und Traditionen unserer Kultur kennenlernen. So trägt das Fach Religion dazu bei, Schülerinnen und Schülern dabei zu unterstützen, einen eigenen Standpunkt in theologischen Fragestellungen zu finden und zu reflektieren.
Der Religionsunterricht stellt aber auch die Frage nach der Verantwortung. Er ermutigt Schülerinnen und Schülern zum verantwortungsvollen Handeln und zu einem friedvollen Miteinander und schärft den Blick für Unrecht, Unmenschlichkeit und deren Ursachen. Auch fördert das Fach Religion interkulturelle Kompetenzen, indem es durch das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit Religionen ein Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen schafft.
Alles in allem ist Religion ein sehr wandelbares Fach, das stark mit dem eigenen Leben und dem Leben anderer verknüpft ist. Sowohl die Menschen und Themen, mit denen man sich beschäftigt, als auch die Art des Unterrichtes sind vielfältig und abwechslungsreich. Im Religionsunterricht werden die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, ihre eigenen religiösen Überzeugungen kritisch zu reflektieren und sich mit verschiedenen religiösen Perspektiven auseinanderzusetzen. Dabei werden auch ethische und philosophische Fragen behandelt, die im Zusammenhang mit Religion stehen.