Besuch der Ausstellung Demokratikum
- susanneschmidt3
- 2. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Demokratische Werte für Kinder sichtbar machen
Stehen die Kinderrechte eigentlich ausdrücklich im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland? Die Antwort auf diese Frage lautet nein. Hätten Sie´s gewusst? Die Kinder der Jahrgänge 5, 6 und 7 der Friedrich-Magnus-Gesamtschule, die das „Demokratikum“ besuchten, wissen das jetzt. Das „Demokratikum“ ist eine kleine, aber feine Wanderausstellung, in der an mehreren Stationen Wissenswertes zu Kinderrechten vermittelt wird. Während bis in die Neuzeit das Kind als Besitz seiner Eltern angesehen wurde, veränderte sich diese Sichtweise mit der Industrialisierung und der Einführung der Schulpflicht. Am 20. November 1989 wurde das Übereinkommen über die Rechte des Kindes, die „UN-Kinderrechtskonvention“, von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. 30 Jahre nach der Erklärung der Rechte des Kindes und zehn Jahre nach dem Internationalen Jahr des Kindes. Seit 1992 ist die Kinderrechtskonvention auch in Deutschland geltendes Recht. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass der Weg der Kinderrechte in die Gesetzesbücher kein selbstverständlicher ist, sondern von engagierten Menschen erstritten wurde und immer noch wird. Dies ist ein fortlaufender Prozess ebenso wie die Bewahrung demokratischer Werte. Julia Behrens und Chiara Vecera von der AWO Perspektiven gGmbH und zuständig für die Sozialarbeit an der FMG sowie Sophie Geist, sozialpädagogische Fachkraft, regten die Kinder zum Nachdenken an: über Rechte, die ihnen persönlich, für ihre Klasse und die ganze Welt wichtig sind. Im Herzstück des „Demokratikums“, zehn Holzsäulen für zehn Kinderrechte, konnte abgestimmt werden. In der anschließenden Diskussion über die Abstimmungsergebnisse übten sich die Schülerinnen und Schüler darin, was demokratisches Verhalten ausmacht: Die Meinung anderer wahrnehmen, sich über die unterschiedlichen Sichtweisen austauschen, zu seiner Überzeugung stehen. Aber auch zugeben, dass man sich manchmal nicht traut, seine Meinung vor der Gruppe zu sagen. Patrick Thienelt, Leiter des Familienzentrums, stellte die Räumlichkeiten im „Alten Bahnhof“ Laubach im Sinne der Demokratiebildung sehr gerne zur Verfügung. Bürgermeister Matthias Meyer begrüßte die Aktion ausdrücklich, denn – darin waren sich alle Beteiligten einig – „Demokratie kann nur mit überzeugten Demokratinnen und Demokraten funktionieren. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.“



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